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Wilhelm Busch

Hochzeitsgedichte von Wilhelm Busch (1832 - 1908)

Hochzeitsgedichte August Heinrich Hoffmann von Fallersleben


Der Pfarrerssohn Wilhelm Busch war einer der bedeutendsten deutschen Dichter im humoristischen Bereich. Eines seiner bekanntesten Werke ist sicherlich die Bildergeschichte von Max und Moritz, aber auch seine Hochzeitsgedichte sind Klassiker, die fast jeder schon einmal gehört hat.



Gott sei Dank, sie haben sich - ein Gedicht zur Hochzeit

Oh wie lieblich, oh wie schicklich,
sozusagen herzerquicklich,
ist es doch für eine Gegend,
wenn zwei Leute, die vermögend,
außerdem mit sich zufrieden,
aber von Geschlecht verschieden;
wenn nun diese, sage ich, ihre
dazu nötigen Papiere,
sowie auch die Haushaltssachen,
endlich mal in Ordnung machen.
Und in Ehren und beizeiten,
hin zum Standesamte schreiten.
Wie es denen, welche lieben,
vom Gesetze vorgeschrieben.
Dann ruft jeder freudiglich:
"Gott sei Dank! Sie haben sich!"



Die Liebe war nicht geringe - Gedicht aus dem Jahre 1874

Die Liebe war nicht geringe,
sie wurden ordentlich blass;
Sie sagten sich tausend Dinge
und wussten immer noch was.

Sie mussten sich lange quälen,
doch schließlich kam’s dazu,
dass sie sich konnten vermählen.
Jetzt haben die Seelen Ruh.

Bei eines Strumpfes Bereitung
sitzt sie im Morgenhabit;
Er ließt in der Kölnischen Zeitung
und teilt ihr das nötigste mit.


Vater werden ist nicht schwer

Vater werden ist nicht schwer,
Vater sein dagegen sehr.
Ersteres wird gern geübt,
weil es allgemein beliebt.

Selbst der Lasterhafte zeigt,
dass er gar nicht abgeneigt;
nur er will mit seinen Sünden
keinen guten Zweck verbinden,
sondern, wenn die Kosten kommen,
fühlet er sich angstbeklommen.

Dieserhalb besonders scheut
er die fromme Geistlichkeit,
denn ihm sagt ein stilles Grauen:
das sind Leute, welche trauen.